Projekte in Nepal

EIN KLEINES LAND MIT ARMER BEVÖLKERUNG

Nepal, Land am Himalaya, liegt als Binnenstaat eingebettet zwischen Indien und Tibet. Die grandiose Berglandschaft des Himalaya mit vielen Achttausendern zieht jährlich Tausende von sportbegeisterten Urlaubern aus aller Welt an. Die Menschen in den Projekten der Inter-Mission in dieser Bergregion leben jedoch von der Landwirtschaft des sehr kargen, felsigen Gebietes, verdienen ihren Unterhalt als Töpfer oder mit der Herstellung von Textilien. Eine zweite unterstützte Gruppe, die sogenannten Musahar, auch „Rattenesser“ genannt, lebt an der Grenze zu Indien. Sie werden sozial ausgegrenzt und diskriminiert. In beiden Projekten betreuen wir Kinder in Schülerförderprojekten, im Musahar-Projekt liegt der Fokus besonders auf der benachteiligten Gruppe der Mädchen.

Erfahren Sie in den untenstehenden Projektberichten mehr über die einzelnen Situationen vor Ort.

Ein Funke Hoffnung

UNSER NEUES PROJEKT KÜMMERT SICH UM VERGESSENE KINDER IN ABGELEGENEN BERGREGIONEN

„Sundar Dhoka“ (Schöne Tür), ein neuer Partner der Inter-Mission Deutschland, widmet sich seit vielen Jahren der Behandlung, Rehabilitation und Betreuung von Menschen mit Behinderung, vor allem von Kindern und Jugendlichen. Die beeindruckende Arbeit geht auf eine bewegende Geschichte zurück:

1984 erlitt ihr Gründer Babukaji in einem Bergdorf im Himalaja einen schweren Sturz. In lebensbedrohlichem Zustand wurde er in ein Missionskrankenhaus eingeliefert und war fortan querschnittsgelähmt. Da er nicht mehr im Bergdorf mit steilen, unebenen Wegen leben konnte, zog die Familie in die Hauptstadt Kathmandu. Leider sahen sie sich auch hier sozialer Isolation, Vorurteilen und Demütigung wegen seiner Behinderung ausgesetzt. Ganz anders in der christlichen Klinik; das medizinische Personal begegnete ihm mit Liebe, Akzeptanz und praktischer Hilfe.

Babukaji und seine Frau Goma erkannten bald, dass sie mit ihren Problemen nicht allein waren. Sie begannen, Menschen mit Behinderung und deren Familien zu helfen. Ihre selbstlose Fürsorge führte zur Gründung der Organisation Sundar Dhoka, die heute ein Symbol für Hoffnung, Mitgefühl und den unermüdlichen Einsatz für die Bedürftigsten ist und immer wieder Pionierarbeit betreibt: Sie haben die einzige Reparaturwerkstatt für Rollstühle im ganzen Land! Die Nachbetreuung von Rehabilitanden, die während ihrer Behandlung zum Glauben an Jesus Christus gefunden hatten, brachte Mitarbeiter von Sundar Dhoka auch in entfernteste Bergregionen.

Die Inter-Mission unterstützt seit Neuem mehrere Dorfentwicklungsprojekte in den an Tibet grenzenden Distrikten Mugu und Humla, ebenfalls eine Pionierarbeit von Sundar Dhoka. Gemeinsam wollen wir Kindern eine hellere Zukunft ermöglichen, deshalb heißt das Projekt „Jhilko“, Funke. Die Hilfe richtet sich an Kinder von vier bis neun Jahren in ihren Heimatdörfern, allesamt geprägt von Armut, mangelnder Infrastruktur und kaum Zugang zu Schule und Ausbildung. Bislang helfen wir 90 Kindern, die sonst kaum die Chance auf gute Schulbildung hätten, darunter auch solche mit Behinderung.

Das Projekt hat zwei Schwerpunkte: Erstens Schulförderung mit individuellen Bildungsplänen für Kinder, ergänzendem Unterricht und Nachhilfe, dazu Alphabetisierung für Kinder und Eltern. Zusätzliche Angebote wie Englischunterricht, Erlernen grundlegender Computerkenntnisse und Kreatives wie Zeichnen, Geschichtenerzählen und Talentshows runden das Programm ab.

Der zweite Schwerpunkt ist Dorfentwicklung: Unser Partner richtet in christlichen Gemeinden einladend gestaltete Lernzentren ein. Jugendliche werden als Helfer geschult und in die Unterstützung der Kinder mit eingebunden. Sie verteilen gesunde Snacks, was die Konzentration der Kinder und Vertrauen fördert. Und sie eröffnen Kinderclubs zur Förderung sozialer Verantwortung. Ein wichtiges Ziel in all dem ist geistliches Wachstum: Mitarbeiter beten und singen mit den Kindern christliche Lieder und erklären ihnen biblische Geschichten.

HERAUSFORDERUNGEN IN NEPAL

Die meisten Erwachsenen in Nepal sind Analphabeten. Viele Kinder müssen bereits in jungen Jahren im Haushalt oder auf dem Feld helfen oder einer anderen Arbeit nachgehen, sodass sie nicht zur Schule gehen können. Sie sind zudem Ziel von Menschenhändlern, die die Unwissenheit der Bewohner für ihre dunklen Geschäfte ausnutzen und die Mädchen in die Zwangsprostitution nach Indien entführen. Der Partner der Inter-Mission leistet hier auch Aufklärungsarbeit, um so die Menschen vor Ort besser zu schützen. Nachhaltige und beständige Gesundheitserziehung, gezielter Unterricht der Kinder zum Thema Gesundheit und Krankheitsvermeidung, Hygiene, Ernährung, Erste Hilfe und Wundversorgung stehen ebenfalls auf dem Schulprogramm. Letztendlich profitiert die gesamte Dorfgemeinschaft von den bereits eingerichteten Schulbildungszentren mit Initiativen zum Wohl der Familien, z.B. durch Erwachsenenbildung, Gesundheits- und Hygieneunterweisung, zusätzliche ärztliche Versorgung vor allem für Kinder, Mütter und Schwangere. Die Förderung der Verkündigung des Evangeliums und die Unterstützung der bereits bestehenden Gemeindearbeit sind uns dabei ein wichtiges Anliegen.

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