Fragen von Karina Riepl  (Ausbildungspatenschaften) an Mark

Wie kamst du zum ersten Mal mit der Inter-Mission in Kontakt?

Das ist ganz einfach: durch meine Eltern. Sie hatten schon immer ein Patenkind unterstützt und ich fand es toll, einmal im Jahr eine Grußkarte aus Indien zu bekommen. Ich wollte unbedingt auch ein Kind unterstützen und schloss 2011 während meiner Ausbildung eine Patenschaft ab. Der direkte Kontakt festigte sich später, als ich mein Patenkind besuchen wollte und 2013 meine erste Indienreise machte.

Du verbringst seit mehreren Jahren einen Großteil deiner Urlaubstage in Indien. Was genau begeistert dich an der indischen Kultur?

Es ist gar nicht die Kultur, die mich in Indien begeistert. Ich bin von Haus aus ein sehr strukturierter Mensch und diese Unordnung, der Müll, die chaotische Fahrweise auf den Straßen - all das passt eigentlich überhaupt nicht zu mir. Aber Gott schenkte mir eine unglaublich große Liebe zu den Menschen. Ich liebe diese Menschen, vor allem die armen. Die Kultur, das Denken, aber auch ihre Ausweglosigkeit im hinduistischen Kastensystem spornen mich an und geben mir die Kraft, diese Menschen und vor allem die Kinder zu lieben. Ich möchte ihnen Jesus Christus durch meine Herzenshaltung weitergeben. Ich bin nichts Besonderes oder Besseres und mit dieser Haltung gehe ich auf die Kinder zu. Sie spüren, dass etwas anderes in mir wirkt durch die Kraft des Heiligen Geistes, die Gott mir schenkt.

Welches Projekt der Inter-Mission liegt dir besonders am Herzen?

Mark: Die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen vor Ort. Auf meinen Reisen fiel mir auf, dass sich oftmals alles auf die Kleinen fokussiert, die Älteren bleiben häufig links liegen. Ich finde es sehr wichtig, dass wir nicht nur die Kinder fördern, sondern den Kreis schließen, indem wir sie ausbilden und ihnen anschließend praktisch eine Möglichkeit bieten sich selbst zu versorgen. Dazu gehört für mich auch sie geistlich weiterzubilden, damit sie den Weg zu Jesus finden und ihr Leben gezielt ausrichten.

Was sind deine Ziele für die Inter-Mission? Welche Vision hast du? Was möchtest du erreichen?

Unsere Vision als Inter-Mission ist klar. Wir sollen hingehen und denen helfen, die Hilfe brauchen. Dieses Ziel hat die Inter-Mission in 6 Jahrzehnten immer wieder verfolgt. Wir wollen die Vision und unseren Blick auf Indien nicht verlieren. 

Hier hat alles angefangen - und hier soll es auch weitergehen. Jedoch wollen wir auch in den anderen Projektländern neue Lebensperspektiven aufzeigen und helfen. Die Not ist groß. Es gibt viel zu tun.

Ich selbst kann bei der Inter-Mission nichts erreichen, sondern nur das tun, was Gott mir aufs Herz legt. Wie wir in Johannes 15,16 lesen, möchte Jesus, dass wir in ihm bleiben und Frucht bringen. Genau das möchte ich auch: Eine Rebe am Weinstock Gottes sein, seine Liebe weitergeben und ein Segen für andere sein, vor allem für die Arbeit der Inter-Mission.

Ich glaube, der Schlüssel ist Gebet. Wir müssen mehr wagen, uns mehr trauen und von Gott die Kraft bekommen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und vielleicht auch neue Wege gehen, die zuerst undenkbar scheinen. Mein Wunsch ist, dass wir gemeinsam tagtäglich für die Arbeit der Inter-Mission, für den Vorstand, für die Projekte beten.

Autorin: Karina Riepl, Ausbildungspatenschaften