Hilfe für Kinder in Not

Das Waisenheim in der Upper East Region von Ghana und besteht seit 2010. Zu Anfang waren es 5 Kinder, die der Heimleiter Isaiah bei sich aufnahm. Er wuchs selbst als Waise auf und wollte diesen Kindern in Not das Leid, das er erfahren musste, ersparen. Auch wenn er wusste, dass er den Kindern außer Frieden, Liebe und Sicherheit nicht viel zu bieten hatte. Mit Hilfe seiner Frau Janet, die er 2013 heiratete, nahm er weitere Kinder auf. Zurzeit leben 22 Vollwaisen im Alter von 4-16 Jahren in einfachen Lehmhütten mit dem Ehepaar zusammen. Isaiah und Janet sind bescheidene, sehr liebevolle, gläubige Menschen, die durch ihr starkes Vertrauen auf Gott sehr beeindrucken. Trotz ihres beachtlichen Glaubens ist das Leben, das sie dort führen, eine Herausforderung und bei aller Zuversicht ist dennoch Sorge und Verzweiflung spürbar.

Die gestiegene Zahl der Kinder stellt das Ehepaar vor große Herausforderungen. Laut Isaiah ist die Situation so kritisch, dass sie und die 22 Kinder oftmals ohne Nahrung schlafen gehen müssen. Es fehlt an den einfachsten Dingen wie Betten und Matratzen.

Ziel ist es, für alle 22 Kinder im Projekt Patenschaften zu vermitteln. Nur so kann für alle eine gute Grundlage der Ernährungssicherung, medizinischen Versorgung und Bildung geschaffen werden. So wollen wir materiell, seelisch und geistig Kindern in Not helfen und diese lindern. Es kommen immer wieder Anfragen für die Aufnahme weiterer Waisenkinder. Dies könnte gewährleistet werden, wenn wir weitere Paten finden.

In der Nähe des Waisenheims, 6 km entfernt in Bolgatanga, ist eine öffentliche Grundschule angesiedelt. Hier werden tagsüber 140 Kinder unterrichtet. An den Wochenenden dient die Schule als Community College, d.h. hier erhalten Jugendliche eine Berufsausbildung. Auch können die Jugendlichen aus dem Waisenheim hier Fähigkeiten in verschiedenen Fachkursen wie Schreinerei, Schweißen oder Mauern erlernen. So wirken wir ihrem Abwandern in andere, ungeschützte Gebiete, in denen sie Arbeit suchen, entgegen.

Die Grundschule ist solide gebaut, schön gelegen und umgeben von viel Land, das zum Anbau von Mais, Süßkartoffeln und Kürbissen genutzt wird. Auch Ziegen und Hühner liefern ihren Beitrag zu den Schulmahlzeiten. David Moari, Leiter unserer Partnerorganisation vor Ort, bezahlt momentan die Hälfte der Gehälter der dort unterrichtenden Lehrer aus eigener Tasche. Er ist Dozent an einem Polytechnikum und nach seiner Ausbildung in Amerika zurückgekehrt, um seiner Berufung, die Armen in der Region zu unterstützen, zu folgen. Visionen sind seinerseits viele da, so wurde beschlossen, zur Ernährungssicherung ein kleines Viehzuchtprojekt und eine Farm zu gründen. Aber noch fehlt es an finanziellen Mitteln.

Wir wollen hier gute Voraussetzungen für eine solide Primarschulbildung und eine Berufsausbildung schaffen. Aufgrund gestiegener Schülerzahlen werden dringend vier neue Klassenräume benötigt. Damit können dann weitere 120 Kinder eine Schulbildung erhalten. Insgesamt geht es um eine finanzielle Hilfe von 25.000 € für den Bau der Klassenräume und für deren Einrichtung.

Autor: Michael Miezal, Projektbeauftragter Afrika